Ab 100€ versandkostenfrei in Deutschland

Ich hab aufgeräumt.

Ich habe nur Masken aus Portugal verkauft. Nicht eine Einzige aus Bangladesch.
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Ich war nicht an der Maskenspende an Flüchtlingscamps beteiligt und habe auch nie welche dorthin verkauft.
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Ich bin nicht global tactics e.K. und war nie an dieser Firma beteiligt.
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Der gesamte Überschuss aus den Maskenverkäufen wurde mittlerweile gespendet.

Verfahren eingestellt: 03.03.2023

Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen mich eingestellt, nachdem sie festgestellt hat, dass die Betrugsvorwürfe, die gegen mich erhoben wurden, falsch sind.

Warum habe ich dem Angebot einer Bußgeldzahlung zugestimmt?

Vorweg: Was ist unlauterer Wettbewerb/strafbare Werbung?
Unlauterer Wettbewerb/strafbare Werbung bezeichnet irreführende oder sonstig unzulässige Werbemaßnahmen z.B. wenn man sein Produkt als „das Beste“ bezeichnet oder andere falsche und unzulässige Aussagen über ein Produkt trifft.

Ich hab damals den großen Fehler gemacht andere Firmen mit mir als Person werben zu lassen, ohne überhaupt oder ausreichend in die dortigen Prozesse involviert zu sein. Nun steht der Vorwurf gegen meinen damaligen Lieferanten global tactics e.K. im Raum, er solle seinen KundInnen andere Masken geliefert haben, als er ihnen angepriesen hat. Das hat er unter anderem mit meinem Gesicht gemacht. Ob und was dort genau richtig oder falsch gelaufen ist, ermittelt aktuell die Staatsanwaltschaft. Sollten sie am Ende der Ermittlungen gegen global tactics e.K. zu dem Schluss kommen, dass keine strafbare Werbung betrieben wurde, hätte ich kein Bußgeld zahlen müssen.

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens gegen den Lieferanten, sehe ich meinen Fehler vollkommen ein. Mein Fehler in dieser Angelegenheit war, den Parteien zu erlauben mit mir, meinem Gesicht und meiner Marke zu werben. Ich war an den Verkäufen weder wirtschaftlich beteiligt, noch habe Ich irgendwelche Entscheidungen getroffen, habe aber durch die Erlaubnis mein Versprechen für Qualität und Anspruch an meine Arbeit gefährdet. Das sehe ich zu 100% ein und deswegen habe ich einer Bußgeldzahlung zugestimmt, mit der das gesamte Verfahren eingestellt wurde.



27.05.2022

Wann immer man für etwas beschuldigt wird, ist man in einer schwierigen Position. Jede Erklärung von demjenigen, der in der öffentlichen Meinung schon als Schuldiger vorverurteilt wurde, wirkt als jämmerlicher Versuch der Rechtfertigung mit der Absicht Konsequenzen zu vermeiden.

Ja - ich habe Fehler gemacht. Das tut mir sehr leid und für diese möchte ich um Entschuldigung bitten. Natürlich trage ich die volle Verantwortung für meine Kommunikation. Falls ihr meine Videobotschaft dazu noch nicht gesehen habt, findet ihr sie hier: 


Trotz - oder gerade wegen - der ganzen Scheiße, der Enttäuschung und all dem Ärger, möchte ich euch bitten, euch unvoreingenommen ein klares Bild der Geschehnisse zu machen. 

Es wurde so viel gesagt und geschrieben. Anschuldigungen, wie z.B. meine Beteiligung an der 100.000 Maskenspende stimmen nicht. Das muss endlich richtig gestellt werden. Dazu möchte ich hier einen Beitrag leisten.

 

In der nun folgenden Aufbereitung findet ihr die Bestätigungen und Nachweise für die zentralen Tatsachen:

  1. Ich habe ausschließlich portugiesische Masken in meinem Shop verkauft. Anfragen, die über meine maximale Bestellmenge hinausgingen, sowie Bestellungen von Großkunden, wurden an global tactics e.K. weitergeleitet. Dort haben sie in einem separaten Formular von global tactics e.K. oder über direkten Kontakt mit global tactics e.K. bestellt. Nicht bei mir. Diese Weiterleitung war unentgeltlich. (Vgl. Abb. 1 und Abb. 2)
  2. Alleiniger Inhaber des global tactics e.K. ist bis heute (27.5.2022) Tom Illbruck. Ich war und bin an global tactics e.K. nie beteiligt gewesen oder habe irgendwelche Entscheidungen für ihn getroffen. (Vgl. Abb. 4)
  3. Ich habe an den Verkäufen von Masken durch global tactics e.K. an seine Kund:innen/Großkund:innen wie z.B. About You kein Geld verdient. Ebenso wurde ich weder für die Bewerbung noch die Kommunikation bezahlt. Hier habe ich lediglich Anfragen weitergeleitet und Tom Illbruck, also global tactics e.K. mit potenziellen Kunden vernetzt. (Vgl. Abb. 2 und Abb. 3)
  4. Nachdem ich ursprünglich immer von "1/10  der anderen Maskenpreise" gesprochen habe, habe ich später in einem Interview von "Selbstkosten" für die Masken in meinem Shop gesprochen. Das war ein großer kommunikativer Fehler. Nie böswillig oder in einer betrügerischen Absicht, aber dennoch war es ein Fehler. Über die kommunizierten Selbstkosten hinaus habe ich einen Überschuss erzielt. Diesen von einer Wirtschaftsprüferin bestätigten Betrag werde ich nun spenden. (s. auch meine Videobotschaft, Vgl. Abb. 2)
  5. Ich war nicht an der Spende von 100.000 mutmaßlich mangelhaften Masken an Flüchtlingscamps beteiligt. Erst recht habe ich nie solche Masken an Flüchtlingscamps verkauft. Ich wurde weder über den genauen Zustand der Masken, noch vorab über Details der Lieferung oder Empfänger informiert. (Vgl. Abb. 5a, 5b, 6 und Abb. 7
  6. Zu den Vorwürfen LDGG betreffend: Jeder Euro, den ihr und ich dort als Soli-Beitrag eingebracht haben, wurde geprüft, steuerrechtlich einwandfrei erhoben, stand immer bereit und wurde komplett gespendet. (Vgl. Abb. 8)

    Ich kann euch nur bitten, hier ohne Vorverurteilung und mit einem ruhigen Blick drauf zu schauen.

    Ich möchte damit versuchen Klarheit zu schaffen, ohne mit dem Finger auf Andere zu zeigen. Was meine Verantwortung betrifft, wiederhole ich nochmals: Ich trage sie und werde aus den Fehlern lernen und Konsequenzen ziehen, damit so etwas nie wieder passiert.

    Bitte macht euch selbst euer Bild… ich gehe weiter aufräumen.

    Danke
    Fynn

    Zu den Fragen & Antworten →

     

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    Abb. 1:
    Die Unternehmen und Handelsbeziehungen in 2020 im Überblick. Fynn Kliemann war und ist nicht an dem global Tactics e.K. beteiligt (Nachweis siehe Handelsregister)

    Handelsbeziehung Maskenverkauf Global Tactics

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    Abb. 2:
    Eine unabhängige Wirtschaftsprüferin bestätigt nach Prüfung aller Rechnungen und Lieferscheine: Fynn Kliemann hat ausschließlich Masken aus Portugal in seinem Shop verkauft. 

    Zudem bestätigte sie einen Gewinn (nach Unternehmenssteuern) i.H.v. T€ 282.

       Link zum Bericht der Wirtschaftsprüfung oderso 

    (Den vollständigen Prüfbericht erhaltet ihr gerne auf Anfrage und nach Rücksprache mit der Prüferin) 

     

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    Abb. 3:
    Fynn war nicht an global tactics e.K. beteiligt und wurde nicht für Bewerbung oder Kommunikation von global tactics e.K. bezahlt.

    Der SPIEGEL vom 25.5.2022:

    ”Ziemlich klar scheint etwa, dass Fynn Kliemann mit den Masken aus Bangladesch und Vietnam keine direkten Gewinne machte. Die Verträge mit About You und anderen Großkunden hatte Tom Illbruck abgeschlossen, Beweise für Geldflüsse an Kliemann gibt es nicht.”

    Eine unabhängige Wirtschaftsprüferin bestätigt nach Prüfung aller von global tactics e.K. geleisteten Zahlungen an Fynn Kliemann in 2020-2021: "Wir haben auf diesen Bankkonten keine Zahlungseingänge gefunden, die auf etwaige Unregelmä­ßigkeiten […] oder Hinweise auf mögliche Beteiligungen an Geschäftstätigkeiten der Global Tactics e.K., die von der üblichen Geschäftstätigkeit abweichen, hindeuten."

       Link zum Bericht der Wirtschaftsprüfung oderso 

    (Den vollständigen Prüfbericht erhaltet ihr gerne auf Anfrage und nach Rücksprache mit der Prüferin) 

     

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    Abb. 4:
    Handelsregisterauszug zu global tactics e.K. – Fynn Kliemann war und ist nicht an dieser Firma beteiligt. Auch nicht als stiller Gesellschafter.


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    Abb. 5a, 5b:
    Wer hat die 100.000 Masken gespendet?
    Auszug aus Verfahrensdokumenten zwischen Zwischenhändler und global tactics e.K. vor dem Landgericht Kleve vom 4. März 2022.

    Unter anderem geht es um diese Spende an Flüchtlingscamps. Hier ist es wichtig „die Parteien“ zu benennen, um eine korrekte Zuordnung der Akteure zu gewährleisten. 

    Tatbestand Spende

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    Maskenspende Global Tactics

     

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    Abb. 6:
    Maskenspende von Tom Illbruck / global tactics e.K. und Zwischenhändler

    Der SPIEGEL, 25.5.2022: 

    “Ähnlich ist es mit den Maskenspenden: 110.000 mangelhafte Masken spendeten Illbruck und ein Zwischenhändler an Flüchtlingsheime, Kliemann war in Mails und Chats eingebunden, vor allem für die Image-Kampagne in sozialen Medien. Dass er das Ausmaß der Mängel kannte, ist jedoch bisher nicht belegt, eine E-Mail mit der genauen Auflistung ging lediglich an den Fabrikanten in Bangladesch.

     

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    Abb. 7:
    Aufgrund der Berichterstattung habe ich Kontakt zu einer der NGOs aufgenommen und sie gefragt "wie mangelhaft waren die Masken, die global tactics e.K. gespendet hat? Waren sie wirklich alle unbrauchbar?". Das ist, was sie geantwortet haben:

    Civil Fleet Brief Masken Spende
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    Abb. 8:

    LDGG: Eine unabhängige Wirtschaftsprüferin bestätigt nach Prüfung aller Buchungen und Zahlungseingänge: 

    "Die zusätzlich freiwillig gezahlten Beträge haben eine Höhe von insgesamt € 4.407 (Stand Daten-Export 18.5.2022). Die Geschäftsführung hatte sich entschlossen die­sen Betrag aus Betriebsmitteln aufzufüllen, um so die Summe für einen gemeinnützigen Zweck zu erhöhen. Insgesamt ist so ein Betrag i.H.v. € 10.640,85 zusammengekommen, der auch auf der Website www.ldgg.de ausgewiesen wird."

    PDF Icon    Link zum Bericht der Wirtschaftsprüfung zu LDGG 

    (Den vollständigen Prüfbericht erhaltet ihr gerne auf Anfrage und nach Rücksprache mit der Prüferin) 

     

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    Fragen & Antworten

    Hier werde ich versuchen, auf alle offenen Fragen einzugehen. Diese Liste wird regelmäßig erweitert. (Aktueller Stand: 27.05.2022)

      

    1. Hat Fynn 100.000 defekte Masken gespendet oder war daran beteiligt?

    Nein. Das waren weder meine Masken, noch habe ich die Entscheidung für die Spende getroffen. Der Zwischenhändler hat global tactics e.K. die Masken kostenlos zur Verfügung gestellt und global tactics e.K. hat diese dann gespendet. Ich habe das öffentliche Lob - ohne Detailkenntnisse über die Masken oder ein Zutun zu der Spende - zu Unrecht angenommen. Das war falsch und ein riesiger Fehler.

     
    2. Wusste Fynn von den Mängeln der gespendeten Masken?

    Nein. Ich finde den Vorwurf genauso schlimm wie ihr und er hat mich schwer getroffen. Die Mängel aus der Mail, die die Magazin Royal Redaktion veröffentlich hat, lagen mir nie vor. Bis heute weiß ich leider nicht, wieviele der Masken wirklich und in welcher Form sie genau betroffen waren. Daher habe ich eine der NGOs kontaktiert, die einen Teil der Masken vor Ort verteilt hat. Ihrer Einschätzung nach waren 9 von 10 Masken (also 90 Prozent) brauchbar und wurden verwendet. Nach einiger Zeit der Nutzung wurden von der gleichen NGO weitere Masken bei global tactics e.K. angefordert und von global tactics e.K. gespendet. 


    3. Woher kamen die Masken, die Fynn verkauft hat?

    Ausschließlich aus Portugal. Eine unabhängige Wirtschaftsprüferin hat alle Rechnungen, Lieferscheine und Packlisten analysiert und bestätigt, dass alle Masken aus meinem Shop aus Portugal stammen.


    4. Hat Fynn auch Masken aus Bangladesch oder Vietnam verkauft?

    Nein. Diese Masken wurden von global tactics e.K. produziert und waren ausschließlich für seine Großhandelskunden bestimmt. Ich war weder an global tactics e.K. beteiligt, noch habe ich mit ihrem Verkauf der Masken etwas verdient. 

     
    5. Wurden Masken an NGOs oder Flüchtlingscamps verkauft?

    Ich habe keine Masken bewusst und aktiv an NGOs oder Flüchtlingscamps verkauft. Ich habe nur über meinen Shop Masken aus Portugal verkauft. Ob eine der über 60.000 Bestellungen in meinem Shop von einer NGO getätigt wurde, kann ich nicht sagen. Großbestellungen wurden ohnehin direkt von global tactics e.K. ausgeführt. Die in den Medien angesprochenen NGOs sind allesamt Kund:innen des global tactics e.K. 


    6. Wollte Fynn sich durch die Produktion in Bangladesch oder Vietnam bereichern?

    Nein. Ich habe keine Masken aus Bangladesch oder Vietnam verkauft, noch indirekt über global tactics e.K. daran verdient. Zu dem waren die Produktionskosten laut global tactics e.K. nahezu identisch. In seinem Statement sagt Tom Illbruck: "So zahlte ich für seine Masken [Masken des Zwischenhändlers aus Bangladesh oder Vietnam] zwischen 40 und 45 Cent, was dem Preisniveau meiner serbischen und portugiesischen Partner entsprach, wo ich zwischen 45 und 53 Cent bezahlt habe.".


    7. Warum war Fynn in die Kommunikation zur Produktion in Bangladesch eingebunden?

    Ich habe zwei Freunde miteinander bekannt gemacht (Den Zwischenhändler und global Tactics e.K.) damit diese möglichst schnell, möglichst viele Masken produzieren können, um in der Pandemie so viele Menschen wie möglich zu schützen. Dabei habe ich zwischen zwei Freunden vermittelt und wurde von ihnen immer wieder in die Kommunikation ihrer Geschäfte eingebunden. (siehe Videostatement)

     

    8. Wie ist die Nachricht "lass erstmal Bangladesch machen" entstanden und warum kommt sie von Fynn?

    Ich habe zwei damalige Freunde, Tom Illbruck/ global tactics e.K. und den „Zwischenhändler“ zusammengebracht. Da es zum damaligen Zeitpunkt bei global tactics e.K. eine riesige Nachfrage nach Masken gab und ich wusste, dass der Zwischenhändler überall auf der Welt Textilien produzieren lässt, habe ich ihn für Tom kontaktiert. Hierbei habe ich zwischen zwei Freunden vermittelt und die initialen Fragen des Zwischenhändlers, jeweils nach Abstimmung mit Tom, beantwortet, damit es möglichst schnell, möglichst viele Mundbedeckungen für den deutschen Markt gibt.

    Im Nachhinein hätte nach der initialen Kontaktaufnahme eine direkte Kommunikation ohne mich und zwischen den beiden Partnern stattfinden müssen. Entscheidungen über Bestellungen und Lieferungen wurden ausschließlich zwischen den beiden Parteien global tactics e.K und dem Zwischenhändler getroffen, aber ich verstehe, dass meine unüberlegte Einmischung, wenn auch gut gemeint, zu Verwirrungen geführt hat. Immer wenn es später in ihrem Prozess Probleme gab, hat mich einer der beiden in Kopie gesetzt und um Hilfe gebeten. Ich wurde während des gesamten Prozesses als Freund beider Parteien - also eine Art Mediator zwischen den beiden - eingesetzt und habe versucht, Wogen zu glätten. Ich hätte klare Grenzen ziehen müssen. 


    9. Was hat Fynn mit dem Verkauf in seinem Shop verdient und was passiert jetzt mit dem Geld?

    Nach der vollständigen Prüfung einer unabhängigen Wirtschaftsprüferin inkl. aller Exporte, Vollzugriff auf die Shopsysteme und Einsicht in die Buchhaltung, wurde ein Gewinn nach Steuern von 282.000€ ermittelt. Dieser wird komplett gespendet. In vier gerundeten Teilen zu je 71.000€ an Organisationen, die sich für Geflüchtete und Selbstbestimmung und Gerechtigkeit in der Textilindustrie einsetzen. Ich stehe mit allen Organisationen in Kontakt und werde die NGOs und Projekte auf Instagram vorstellen, sobald alle Details mit den Organisationen besprochen sind. 


    10. War Fynn an global tactics e.K. beteiligt? 

    Nein. e.K. steht für eingetragener Kaufmann. An dieser Rechtsform kann man sich nicht als vollwertiger Gesellschafter beteiligen. Während der gesamten Maskenproduktion existierte nur der global tactics e.K. An diesem war und bin ich nicht beteiligt. Auch nicht als stiller Gesellschafter.

    Nach der Maskenproduktion und völlig unabhängig davon, wurden Anfang 2021 zwei neue Unternehmen gegründet: global tactics Production GmbH & Co. KG und global tactics SERVICE + FULFILLMENT GmbH. Bei Neugründung dieser beiden Unternehmen habe ich mich mit einer Minderheitsbeteiligung von jeweils 20 Prozent beteiligt. Nach den Anschuldigungen und Vorfällen werde ich diese aufgeben und für jeweils einen symbolischen Euro zurückgeben.  

     
    11. Wurde Fynn für die Bewerbung oder den Verkauf an Großhandelskunden von global tactics e.K. bezahlt?

    Nein. Mein Interesse war die schnelle Versorgung von so vielen Menschen wie möglich und der Verkauf von portugiesischen Masken in meinem Shop. Das Großhandelsgeschäft lag alleine und voll verantwortlich bei global tactics e.K. Warum ich die Nutzung meiner Marke für die Bewerbung geduldet habe, erfahrt ihr im Video. 

     
    12. Wie war Fynns Verhältnis zu dem Zwischenhändler und wie zu global tactics e.K.? Was passiert jetzt?

    Ich war mit beiden Parteien befreundet und habe versucht, meine Kumpels miteinander zu vernetzen. Für ein gemeinsames Ziel: So schnell wie möglich, so viele Masken wie möglich nach Deutschland zu bringen. Ich war weder an der einen, noch an der anderen Firma beteiligt. Ich wollte einfach nur durch das Zusammenbringen der Parteien helfen.

    Nach den Vorwürfen werde ich alle privaten und geschäftlichen Beziehungen zu global tactics e.K. / Tom Illbruck und den aktuellen global tactics GmbHs beenden. Eine in der Produktion befindliche Kollektion muss noch abgeschlossen werden, bevor die vollständige Trennung als Kunde erfolgen kann. Hier sind bereits Stoffe eingefärbt und zugeschnitten. Gesellschaftsrechtlich ist bereits alles in die Wege geleitet, um meine Anteile an den in 2021 neu gegründeten GmbHs zurückzugeben. 

     

    13. Was ist mit "Krise kann auch geil sein"?

    Das war ein unüberlegter Satz, der in einer Kommunikation zwischen dem Zwischenhändler und mir in einem privaten Whatsapp-Chat gefallen ist. So wie er vermutlich in vielen Chats zu der Zeit zu finden sein wird: Dank Corona hab ich endlich Zeit für meine Freundin, meinen Hund oder muss nicht zur Arbeit. In der Kommunikation zwischen mir und dem Zwischenhändler ging es in der Unterhaltung erst um Themen wie "Eilverfahren beim TÜV" und schnellere Genehmigungsverfahren durch die Krise.  

    Chat Kirse kann auch geil sein

    Damit habe ich, auch wenn es aus dem Kontext gerissen ist, sehr unpassend auf eine weltweite Pandemie und deren Folgen reagiert. 

      

    14. Warum wurde bei About You mit Fynn geworben, wenn er nicht beteiligt war?

    Viele Großkunden von global tactics e.K. wollten mit mir werben. Dies habe ich immer wieder in vielen Nachrichten an Tom Illbruck untersagt. Leider nicht konsequent genug. Nachdem ein Großkunde nach meinem Werbeverbot die Bestellung bei global tactics e.K. storniert hat, hatte Tom Angst, dass auch About You ihre Bestellung stornieren würde. Er bat mich erneut, mein Okay für die Nutzung meiner Bilder für diesen Partner zu geben. Im Vertrauen in Toms Arbeit habe ich ihm die Nutzung für diesen Kunden erlaubt, damit er seinen Kunden nicht verliert und viele Menschen durch Masken geschützt werden können. Zudem haben immer wieder Menschen, Etsy-Shops usw. Bilder aus meinem Shop verwendet, ohne sich Genehmigungen einzuholen. Das klassische “ich google einfach und nehm mir was” Problem. 

     

    15. Umlabeln von Kartons - wirklich normal?

    Bei diesen Vorwürfen handelt es sich ohnehin nicht um einen Vorgang, der mich oder meinen Shop betrifft. Außerdem bin ich weder Textilprofi, noch ein Logistikexperte. Deswegen habe ich mir für solche Projekte immer Partner:innen gesucht, die sich vollumfänglich um diese Themen kümmern.

    Es geht um Masken, die global tactics e.K. an About You verkauft hat. Laut Tom Illbruck / global tactics e.K. ist der Prozess vollkommen normal und wurde auch für alle in Portugal und Serbien produzierten Masken gemacht. In seinem Statement auf ZSTN.de schreibt er: “Das Thema Umlabeln/Neutralisieren von Kartons ist eine übliche Vorgehensweise, nicht nur in der Textilbranche. Als Bindeglied von Produktionsstätte zum Kunden ist es gängige Praxis die Daten der konkreten Produktionsstätten nicht oder nur nach gesonderter Vereinbarung offenzulegen. Der Hintergrund ist, nicht von den Kunden in der Produktionskette übergangen werden zu können.” Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen.


    16. Warum hat global tactics e.K. eine Mail-Adresse von Fynn benutzt?

    global tactics e.K. war damals mit dem Fulfillment für meinen Shop beauftragt. Sie haben sämtliche Kommunikation, Sendungsverfolgung und das Retourenmanagement für meinen Shop übernommen. Für diese Aufgabe habe ich ihnen eine Email-Adresse eingerichtet. An diese Adresse gingen alle Anfragen meiner Kunden. Hier sind auch Anfragen von Kunden gelandet, die eine höhere Stückzahl benötigten, als in meinem Shop bestellbar waren (Damals bis zu 100 Stk.). Wenn so eine Anfrage reingekommen ist, hat global tactics e.K. diese Kunden an ihr eigenes Formular verwiesen oder den Auftrag direkt abgewickelt. Erst später haben sie hier mit ihrer eigenen Email Adresse maske@global-tactics.de gearbeitet. Ab dem Moment der Weiterleitung bzw. Anfrage von höheren Auflagen, lag es in der Verantwortung von global tactics e.K. die Kunden über eine etwaige abweichende Herkunft der global tactics e.K. eigenen Masken zu informieren.

     

    17. Warum steht "In Kooperation mit Fynn Kliemann" in einigen Signaturen von global tactics e.K.? 
    Ich war Kunde von global tactics e.K. und habe ihn damit beauftragt meine Textilien in Portugal und Serbien zu produzieren und anschließend zu versenden. Zu dem Fullfillment Prozess gehörte auch immer die Kommunikation mit meinen Kund:innen. Um hier eine Zugehörigkeit zu meinem Shop zu schaffen, hat global tactics in der Kommunikation mit meinen Kunden eigenständig ein "In Kooperation mit Fynn Kliemann (später "im Auftrag von Fynn Kliemann") ergänzt. Diese Signatur wurde schon lange vor ihrer Maskenproduktion in 2019 von ihnen verwendet. 
    Hierbei lag die Verantwortung bei global tactics e.K. eine saubere Trennung zwischen seinem und meinem Geschäft zu schaffen. Es hat in seiner Kommunikation offensichtlich keine ausreichende Differenzierung zwischen seinen und meinen Kunden stattgefunden.
     
    18. Wo ist das Geld von den Ukraine Beanies?

    Den Überweisungsbeleg habe ich am 03.03.2022 auf Instagram in einer Story gepostet. Anbei die Spendenquittung. 

    Spende Ukraine
    Spendenquittung Ukraine


    Zu der Zeit liefen viele verschiedene Aktionen von vielen unterschiedlichen Parteien. Auf einige habe ich mit den Worten: "Alle zusammen für die Ukraine, für die Freiheit und gegen den Krieg!" hingewiesen. Details oder Spendenbeträge anderer Aktionen außer meiner eigenen, habe ich nicht. Ich habe meine Aktion zur Unterstützung von Kriegsopfer gestartet, diese erfolgreich durchgeführt und gespendet.


    19. Was ist bei LDGG passiert?

    Das Prinzip war einfach, die Umsetzung offensichtlich nicht so. In vielen Cafés gibt es das "Kaufe zwei Kaffee, trinke einen"-Prinzip. Ich wollte es auf Ferienwohnung projezieren: Buche eine Ferienwohnung und zahle etwas mehr, wovon andere in den Urlaub fahren können. Dafür habe ich die Mietpreise freiwillig um fast die Hälfte reduziert, nachdem schon viele gebucht hatten.

    Um bei dieser nachträglichen Reduzierung alle fair zu behandeln, habe ich allen angeboten, ihr Geld zurück erstattet zu bekommen oder eben für den Urlaub anderer einzusetzen. Dieses Geld + alle Soli-Beiträge, die anschließend freiwillig bei einer Buchung mehr bezahlt wurden, standen der Tafel, gemäß des unterschriebenen Vertrags, zur freien Verfügung. Geplant war es, dass sie eigenständig Urlaube für die zur Verfügung stehende Summe einbuchen konnten.

    Die Summe wurde ordnungsgemäß von mir versteuert und steht weiterhin bereit. Auf Grund der Zweckbindung konnte die Tafel die von mir überwiesene Summe nicht annehmen. Wir sprechen gerade mit einem neuen potenziellen Partner über die Zukunft. Es wird nach wie vor um die Ermöglichung von Urlaub für Menschen gehen und der Partner wird, wie geplant, die Entscheidungsmacht über die Empfänger haben. Nicht ich. Sobald alles finalisiert ist, wird LDGG darüber informieren und die Summe zweckmäßig eingesetzt werden. 


    20. Viva con Agua - Was ist da los?

    Viva con Agua (VCA) und mich verbindet eine lange Historie, unzählige Events, eine Reise nach Äthiopien, viele gemeinsame Projekte und eine langjährige Freundschaft. Das VCA sich so distanziert hat, hat mich traurig gemacht. Ich kann ihre Entscheidung nachvollziehen, weil der öffentliche Druck so hoch war. Sauberes Trinkwasser für alle ist die Botschaft, für die ich lange Zeit angetreten bin und sie war immer wichtiger als ich. Und das ist sie auch heute.

     

    21. Was bereut Fynn und würde es rückblickend anders machen?

    Hätte ich einfach alles genau so gesagt, wie es war, dann hätte diese ganze Scheiße verhindert werden können. Gleichzeitig hätte ich mehr darauf achten müssen: Wenn mein Name irgendwo draufsteht, dann müssen auch meine Werte drin sein. Das wird nun zu dem Fokus meiner zukünftigen Arbeit.

     

    22. Wie haben die letzten 3 Wochen Fynn verändert? 
    Meine erste Trotzreaktion war ehrlich gesagt: Gut, dann eben nicht. Wenn das die Welt ist, für die ich jeden Morgen aufgestanden bin, dann bleib ich ab jetzt lieber liegen. Alle Versuche etwas zu verändern, neu zu denken und Unternehmertum mit sozialem Engagement zu verbinden schienen offensichtlich gescheitert. Wenn ein Fehler 10 Jahre Arbeit und alles um mich herum in Schutt und Asche legt, wie soll ich meine Arbeit weitermachen? 

    Drei Wochen später weiß ich: Es wird weitergehen. Es braucht natürlich mehr Struktur, mehr Absicherung und Vertrauen sollte mit der notwendigen Verantwortung - und da wo wichtig auch Kontrolle - gepaart werden. Ich werde Taten sprechen lassen, weniger Worte vorausschicken. Und ich werde, wie geplant, Dinge an klügere Menschen abgeben und mich auf Weniger mehr konzentrieren.


    23. Was hat das mit dem Kliemannsland zu tun?

    Genau gar nichts. Diesen Ort, sowie alle Mitarbeiter:innen und dortigen Partner:innen und mich verbinden nur Leidenschaft, Freundschaft und der Wille, etwas zu bewegen. Die Vorwürfe und meine Fehler haben nichts mit dem Kliemannsland zu tun. Daher ist meine größte Bitte an dieser Stelle: Lasst diesen Ort, der so vielen Menschen so viel bedeutet, nicht sterben. Ich werde einige Veränderungen meiner Beteiligung am Kliemannsland vornehmen, um eine noch deutlichere Differenzierung zwischen mir und diesem Ort zu erzielen.

     

    Danke an alle, die bis hier gelesen haben und mir die Chance geben, gehört zu werden. Danke, dass ihr da seid. Das bedeutet mir viel!

    Fynn